Geothermie ist die natürliche Wärmeenergie aus dem Erdinneren, die durch den radioaktiven Zerfall laufend erneuert wird. Die Geothermie kann im Winter als effiziente und nachhaltige Heizmethode und im Sommer zur Kühlung genutzt werden.
Zur Nutzung der Geothermie mittels Erdwärmesonden wird eine Bohrung mit einer Tiefe von 50 bis mehreren 100 Metern erstellt. In die Bohrung wird eine Erdwärmesonde eingebaut, in der eine Flüssigkeit zirkuliert. Diese wird durch geothermische Energie erwärmt und an die Oberfläche befördert. Dort wird die Energie von der Flüssigkeit über eine Wärmepumpe an das Heizsystem des Gebäudes übergeben, bevor sie abgekühlt zurück in die Tiefe geleitet wird. Im Sommer wird die überschüssige Energie an der Oberfläche aufgenommen und in der Tiefe geleitet, wodurch das Energiepotenzial laufend erneuert wird.
Für kleinere Wohnhäuser stellt teilweise schon eine einzelne Erdwärmesonde ausreichend Energie zur Verfügung. Für grössere Projekte kann der Energiegewinn durch grossflächige Erdsondenfelder hochskaliert werden.
Zur geothermischen Nutzung des Grundwassers werden ebenfalls Bohrungen ausgeführt, die bis ins Grundwasser reichen und zu Brunnen ausgebaut werden. In den Entnahmebrunnen wird das erwärmte Grundwasser abgepumpt. Nachdem die Wärme über Wärmepumpen nutzbar gemacht wurde, wird das abgekühlte Wasser via Rückgabebrunnen wieder in den Grundwasserkörper zurückgeleitet. Umgekehrt kann dieses Prinzip im Sommer zur Kühlung genutzt werden.