Naturgefahren

In der Schweiz haben Naturgefahren aufgrund der zahlreichen Gebirge und Gewässer seit jeher eine grosse Bedeutung. Durch den Klimawandel wird die Gefährdung in den kommenden Jahren weiter zunehmen – gleichzeitig steigt auch das Schadenspotenzial stetig an.

Für das Verständnis von Naturgefahren ist die Analyse der Gefahrenprozesse elementar – insbesondere, weil die verschiedenen Prozesse oft in Kombination auftreten können. Vor allem bei gravitativen Naturgefahrenprozessen spielen Geologie und Untergrundverhältnisse eine entscheidende Rolle.

Sturzprozesse

Herunterstürzendes Gestein oder Eis kann unabhängig von der Grössenordnung zur Gefahr werden. Sturzprozesse reichen von Steinschlag und Blockschlag bis hin zu Felsstürzen und Bergstürzen.

Gleitprozesse und Fliessprozesse

Permanente Rutschungen und Sackungen sind teils über Jahre oder Jahrzehnte aktiv und zählen zu den Gleitprozessen. Sie umfassen oft ganze Hänge oder Quartiere. Sackungen gehen häufig mit Erdfällen und der Bildung von Dolinen einher.

Spontane Rutschungen und Hangmuren ereignen sich hingegen meist innerhalb von Sekundenbruchteilen. Abhängig von der Wassersättigung handelt es sich entweder um einen Gleitprozess (spontane Rutschung) oder um einen Fliessprozess (Hangmure).